Bauernkrieg im Hegau

Schweiz

Der Einfluss der Eidgenossenschaft und Schaffhausen

Das Prinzip der Eidgenossenschaft, das seit dem 13. Jahrhundert in der nahen Schweiz und den Stadtstaaten Bern, Fribourg, Solothurn, Luzern und Zürich ausbreitete, war eine weitere Triebfeder für die Bauern des Hegaus sich gegen die Vorherrschaft und das Diktat des Adels zu wehren.

Das Prinzip von „Freien und Unfreien“ von „Adel, reichen Handelshäusern und der Bauernschaft“ von „die da oben und wir hier unten“ wurde von den Eidgenossen bereits früh bekämpft.


Bereits im 13. Jahrhundert hatten sich Bauern in sogenannten Schwurverbänden zusammengeschlossen und sich so von der Vorherrschaft der Habsburger befreit.
So ist der Vorbildcharakter der vom Schweizer Modell der Eidgenossenschaft ausging durchaus im Zusammenhang mit den Vorgängen im Hegau zu sehen.
Das Modell der Eidgenossenschaft zusammen mit den Schriften der Reformation, die sich durch den Buchdruck schnell im Lande verteilten, waren eine wichtige Triebfeder für die Bauernschaft den Versuch zu starten, gegen die Vorherrschaft und das Joch der Knechtschaft aufzubegehren.
Laut der Beschreibung im Buch „Hilzingen, Band I“ wandten sich zahlreiche Städte und Landschaften der Idee der Eidgenossenschaft zu, ohne aber den Anschluss an die Schweiz zu wagen.


Zu den zugewandten Orten“ zählte seit 1454 die Reichsstadt Schaffhausen, die in der Folge auch Teil des Bauernkrieges im Hegau wurde. So wird im Buch Hilzingen folgendes berichtet:
„Nicht nur die Bürger der freien Reichsstädte empfanden Sympathie mit den Schweizern. Auch die südwestdeutschen Bauern, die sich in einem Gemeindebildungsprozess aus eigener Wurzel befanden, schauten zu den Eidgenossen auf, die noch einen Schritt weiter gegangen waren, den Adel abgeschüttelt hatten und ihre eigenen Herren geworden waren. ….
Von der Ausbreitung der Schweizer Eidgenossenschaft führte ein direkter Weg zu den Vorboten des Bauernkriegs im Hegau“.

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