
Soldaten und Bauerntross zu Saulgau e.V.
Der darstellerische Schwerpunkt des Soldaten und Bauerntross zu Saulgau e.V. ist die Zeit des beginnenden 17. Jahrhunderts. Eine Zeit, in der kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern des Katholizismus und protestantisch geprägten Regionen unser Land beschäftigten. Die Zeit kann historisch als Folge der Reformation betrachtet werden, deren Wirkung auch eine Ursache für die Revolution des „Gemeinen Mannes“, dem Bauernkrieg, darstellte.
Am 23. Mai 1525 hatte ein Haufen von 18.000 Breisgauer und Südschwarzwälder Bauern Freiburg im Breisgau eingenommen. Nach dem Erfolg wollte der Anführer Hans Müller den Belagerern von Radolfzell zu Hilfe eilen, doch nur wenige Bauern zogen mit ihm; die meisten wollten sich wieder um ihre Felder kümmern. So war deren Streitmacht relativ klein, als sie von Erzherzog Ferdinand von Österreich kurz darauf geschlagen wurden. Das Heer von Truchsess Georg von Waldburg-Zeil traf am 4. Juni bei Würzburg auf den Hellen Lichten Haufen der fränkischen Bauern, und da dieser am Vortag von Götz von Berlichingen unter einem Vorwand verlassen wurde, hatten die führerlosen Bauern keine Chance. In zwei Stunden wurden 8.000 Bauern getötet.
Nach diesem Sieg wandte sich die Truppe des Truchsess Georg von Waldburg-Zeil wieder nach Süden und besiegte im Allgäu Ende Juli die Aufständischen. In vier Monaten hatte das Heer des Truchsess von Waldburg-Zeil mehr als 1.000 km zurückgelegt. (Quelle: Wikipedia)
Nachdem 1608 Herzog Johann Friedrich von Württemberg sich der Evangelischen Union angeschlossen hat, wurde Württemberg protestantisch.
Bis 1632 kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen dem protestantischen Württemberg und der Katholischen Liga. Die Württemberger müssen sich letztendlich völlig dem Kaiser unterwerfen.
Als 1632 Württemberg von den Schwedischen Truppen besetzt wurde, schlossen sich die evangelischen Stände Württembergs den Schweden an.
Von 1632-34 wurde Saulgau mehrfach von den schwedischen Truppen durch Einquartierungen, Brände und Plünderungen in Mitleidenschaft gezogen.
1634 lagen die Schweden 22 Wochen in der Stadt, die von Hunger und Not gezeichnet war.
Die Schweden warben eine Württembergische Landmiliz zu ihrer Unterstützung an.
Diese Landmiliz war in der Schlacht bei Lützen im November 1632 und der Schlacht bei Nördlingen im September 1634 beteiligt.
Der Soldaten und Bauerntross zu Saulgau e. V. stellt ein Feldlager der Württembergischen Landmiliz ab 1632 dar.
Als solches nehmen wir bei verschiedenen Anlässen (Stadtfesten, historischen Festen usw.) teil.
Bei solchen Anlässen führen wir ein zeitgenössisches Lagerleben mit verschiedenen Darbietungen vor. Unser Haufen besteht aus: -Artillerie – Fußknechte – Tross – Lager.
Der Soldaten und Bauerntross freut sich auf ihren Besuch im Lager an der hinteren Stadtauffahrt.
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